Der Discofox war Tanz des Jahrs 2011

Ein Tanz für jede Gelegenheit

 

Discofox ist der Tanz, der in Deutschland am häufigsten getanzt wird. Er passt zu fast jeder Musik, die im 4/ 4- oder 2/ 4-Takt gespielt wird, egal ob sie schnell oder langsam ist. Er ist leicht zu erlernen, vermittelt rasch Spaß, macht durch seine Unkompliziertheit Anfänger locker, kann aber andererseits von Turniertänzern mit komplizierten Wickelfiguren und Drehungen höchst elegant aufs Parkett gelegt werden. Diese Variationsbreite macht ihn so populär.

Der Discofox, der „Praxistanz für alle Gelegenheiten“, ist eine Variante des Foxtrotts. Zu Ende der 60er-Jahre firmierte er noch unter dem Namen Beatfox.

Dann kam eine neue Ära.

 

Der Discofox bekommt seine Chance

 

Anfang der 70er-Jahre tauchte mit Abba, Smokie, Roxy Music, Blondie, Boney M und anderen ein neuer Sound auf: der Discosound. Diskotheken kamen in Mode.

Auf der Tanzfläche wechselte die Stimmung: Die Discokugel drehte sich, die Tänzer warfen sich in schicke Anzüge, in hautengen Satin, die Tanzmusik begann zu glitzern. Die freie Tanzhaltung der 60er war passé, die Tanzpaare wollten sich wieder anfassen. Zu der neuen Musik tanzten sie Figuren aus Foxtrott, Swing und Boogie Woogie. Doch es gab ein Problem: Für Foxtrott und Co. brauchte man Platz und der war knapp, denn die Diskos waren brechend voll. Deshalb begann man den Grundschritt des Foxtrott zu verändern. Aus dem raumgreifenden wurde ein stationärer Tanz: der D i s c o f o x.

Da war er: D e r Universaltanz. Gut zu tanzen auf Popsongs, Discomusic, sogar auf zeitgemäßen Hip-Hop. Und das auf kleinstem Raum! Kein Wunder, dass sich der Discofox rasch verbreitete. Besonders in Deutschland, Norditalien, Österreich und der Schweiz. Die amerikanische Version, etwas ruhiger, dafür raumgreifender, erhielt den Namen Hustle oder Discohustle.

 

Vieles ist möglich

Auch wenn die Grundschritte des Discofox immer gleich getanzt werden, kann er vielfältig variiert werden: Er darf mit der Improvisationsfreiheit des Swing kombiniert werden, mit den Drehtechniken lateinamerikanischer Tänze, den Wickelfiguren des Salsa oder den akrobatischen Figuren des Rock´n´Roll und Boogie Woogie.

So entstanden und entstehen mannigfaltige Stile: Rockfox und Carree, Rockswing, Discoswing und Swingfox. Auch der Hustle entwickelte eine beträchtliche Bandbreite: Vom New York Hustle über den Street Hustle, den Latin Hustle bis zum Line Hustle.

 

Wer rockt das Parkett?

Der einfache Farbenverkäufer Tony Manero aus Brooklyn alias John Travolta streifte Samstagsabends den weißen Satinanzug über und tanzte die Nacht unter den Discokugeln durch. In der Disco war er der King, egal wer er sonst war. Man schrieb das Jahr 1977, als der Streifen „Saturday Night Fever“ mit dem Soundtrack der Bee Gees in die Kinos kam, eine weltweite Discowelle auslöste und die Mode und den Lebensstil der Jugendlichen eine Epoche lang beeinflusste. Bee Gees-Titel wie „Night Fever“ oder „How deep is your love“ stürmten die Hitparaden. Absoluter Discofox-Boom!

Und die Welle ist bis heute nicht verebbt! Auch wenn ein paar (meist männliche) Tanzmuffel ihr gern ausweichen und sich in Clubs lieber an einem Drink festhalten. Eigentlich schade, zumal laut Statistik 87 Prozent der Frauen tanzende Männer sexy finden! Der britische Psychologe und Tanzforscher Peter Lovatt, bekannt als Dr. Dance, hat das Tanz- und Balzverhalten von Partygängern erforscht und so manche Erkenntnis gewonnen. Seine Botschaft an die Männer lautet: Gebt euch mehr Mühe!

Also den Herbstblues absagen und rein in den Tanzkurs! Zwei Schritte vor, ein Tap, zwei zurück, ein Tap. Schon nach diesem einfachen Muster kann man ganz entspannt schwofen. Das Discofieber ist jedenfalls nachhaltig. Es setzt schöne Lichter in den Alltag beziehungsweise in die Nächte. Schließlich sind die ja nicht allein zum Schlafen da...

 

Wer in den Terminkalender der TAF (The Actiondance Federation / Organisator nationaler Turniere) schaut, findet mühelos Discofox-Cups und -Meisterschaften. Bei der IDO (International Dance Organisation / zuständig für internationale Turniere) sieht es ähnlich aus.

Erste Weltmeister im Hustle, dem amerikanischen Pendant des Discofox, waren im Jahr 1979 Ron Montez und Liz Curtis. Die 1. Deutsche Discofox-Meisterschaft fand am 23. Oktober 1993 im ADTV Tanz-Centrum Josat-Dörr in Limburg statt.


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